Jeden Montag findet in Prenzlauer Berg eine Montagsdemonstration für Frieden, Freiheit und Souveränität statt. Treffpunkt ist um 18:00 Uhr an Gethsemanekirche, welche als ein Symbol des Widerstandes in der DDR gilt. Ihren Ursprung hat diese Montagsdemo in den Protesten gegen die Coronmaßnahmen und Einschränkungen von Grundrechten der letzten Jahre. Üblicherweise zieht die Montagsdemo in einen Rundkurs durch Prenzlauer Berg und informiert dabei die Menschen im Bezirk.
Begleitet wird diese Montagsdemo von einen kleinen Gegenprotest, welcher u.a. von „Omas gegen Rechts“ organisiert wird.
Am 14. November beteiligte sich ca.100 bis 150 Menschen an dieser Montagsdemo. In Sprechchören und Redebeiträgen wurde auf die kritische Situation bei den Grundrechten hingewiesen. Gestellt wurde auch die transatlantische Frage. Hier äußerten sich Redner und Teilnehmer kritisch bis ablehnend zum aktuellen Sanktionskrieg gegen Russland und zur Rolle der NATO in Deutschland und in der Welt. Die Demonstration verlief störungsfrei. Als Redner traten u.a. der Herausgeber und Bürgerrechtler Anselm Lenz auf.
Zum Gegenprotest versammelten sich am Anfang ca. 10 Teilnehmer. Diese verzichteten mangels Masse auf eine Begleitung der Montagsdemo und führten nur eine Standkundgebung durch. Ein etwas verloren wirkender transatlantifaschistischer Gegenprotest fand während der Demo nur durch zwei etwas verlottert und verwirrt wirkende Personen statt, welche ihre Fahne in den Wind hielten. Der Abschlusskundgebung des transatlantifaschistischen Gegenprotestes folgten ca. 20 bis 30 Teilnehmer.
Mit Ulbricht Bart und Uniform gegen Pressefreiheit
Weder von Seiten des Montagsspazierganges und des Gegenprotestes kam es zum Versuchen der Einschränkung der Pressefreiheit. Leider schien dies einen Vertreter der Berliner Polizei zu stören. So das ein Walter Ulbricht-Bart in Uniform selbst zur Tat schritt und den Volksboten ohne jede Vorwarnung brachial zu Boden schubste, als dieser eine polizeiliche Bitte ablehnte und nicht auf eine vom Grundgesetz geschützte Dokumentation des Gegenprotestes verzichten wollte. Interessanterweise trug dieser Polizist zwar eine Uniform, jedoch verzichtete er auf die sonst übliche Dienstnummer bzw individuelle Kennzeichnung zur Identifizierbarkeit. Sein Vorgehen mit Gewalt begründete Ulbricht in Uniform mit der Ablehnung des Journalisten durch Teilnehmer des Gegenprotestes , welche zu diesen zeitpunkt jedoch hinter Absperrung und Polizeikette standen und sich zurückhaltend verhielten.
Autofahrer lehnen Rettungsgasse ab
Während des Demonstrationszuges konnte ich leider beobachten, dass Autofahrer hinter dem Demozug bzw an den Kreuzungen keine Rettungsgasse bildeten. Dies ist um so kritischer zu sehen, da Rettungsgasse wie Licht am Fahrrad ein wertvoller Beitrag zur Lebenserhaltung und Lebensrettung sein kann. Denn zu oft blockieren Autofahrer, durch das Verweigern der Rettungsgasse, die Rettungsfahrzeuge und das Blockieren kostet so wertvolle und oft auch entscheidende Minuten, wenn es um Leben und Gesundheit geht.