Am 12. Mai ist der internationale Tag der Pflegenden. Mit diesen Tag soll nicht nur auf den Geburtstag von Florence Nightingale aufmerksam gemacht werden, sondern auch auf die Situation der Pflegekräfte in der Welt. Die Situation im Pflegebereich betrifft alle Menschen, denn durch Unfall, Krankheit oder Alter kann jeder von uns auf den Pflegebereich angewiesen sein.
Mit dem „Walk of Care“ beteiligten sich mehrere hundert Berliner Pflegekräfte an diesen Tag. In mehreren Redebeiträgen wurde auf die schwierige bis katastrophale Situation im Pflegebereich hingewiesen. Der aktuelle Zustand würde die Menschen zu oft noch kranker machen, die Pflegekräfte verschleißen und Menschen zur Verzweiflung treiben. Immer öfters würden aus Kostengründen die Unternehmen das Stammpersonal durch Leasingkräfte (Zeitarbeit) ersetzen.
Das Ergebnis sei, dass die Menschen nicht die notwendige Unterstützung und Pflege erhalten würden. Doch trotz des seit Jahren bekannten Pflegenotstandes würde der politische Wille fehlen etwas am System zu ändern – denn die Profite wären weiter wichtiger als die Menschen. Ob der fehlende Will zur Veränderung daher kommt, dass Politiker und Eliten von den problemen des Pflegebereiches kaum betroffen sind?
Als eine der Ursachen wurden die Pauschalbeträge genannt. Diese würden oft nur das nötigste Abdecken und so eine Behandlung und Pflege auf dem Niveau eine Notbehandlung ermöglichen. Eine menschenwürdige Pflege sei in einem auf Profitmaximierung ausgelegten System nicht möglich. Dazu käme noch das Armutsrisiko durch die Zuzahlung. Gerade für Senioren würde so die Altersarmut fast unvermeidbar sein. Und andere würden trotz eines langen Arbeitslebens am Ende nur eine Minimalpflege erhalten, da sich die Zuzahlungen nicht leisten können.