Am 7. Oktober 2021 erblickte der Volksbote in der Nähe des Reichstages den Überrest eines Fahrrades. Ein trauriges und erschreckendes Bild. Verbogen ist die Gabel, das Vorderrad ähnelt in der Form einem Kartoffelchip und zerschnitten wurde der Rahmen mit schweren Werkzeug.
Vor Ort fragte der Volksbote zwei Polizisten des Abschnittes 26 was dem Fahrrad passiert sei. Laut Aussage des Polizisten gab es an dieser Stelle vor ca. 6 Jahren einen Unfall, bei dem das Fahrrad von einem Reisebus überrollt wurde. Die Nachfrage ob das Fahrrad freigeschnitten werden musste um die Radfahrerin zu bergen konnte der Polizist nicht beantworten. Durch die Wucht eines Aufpralles kann es schon passieren, dass sich das Fahrrad mit dem Radfahrer unter dem Fahrzeug verkeilt. Auch andere Fragen blieben offen – Fragen die sich stellen wenn man sieht was von einen Fahrrad übrig bleibt wenn die Stärke von vielen PS und mehreren Tonnen eines Reisebuses oder anderen schweren Fahrzeuges ein Fahrrad treffen.
Was kann ein Radfahrer selbst tun um sich vor einen Unfall zu schützen? Wer sich beim Radfahren unsicher ist, kann bei einer Jugendverkehrsschule im Bezirk nachfragen, wann Mensch dort auf einen sicheren Platz üben kann oder ob es ein Verkehrssicherheitstraining gibt. Besonders zu empfehlen ist dies wenn ein Radfahrer kein Handzeichen zur Richtungsanzeige kann. Denn für andere Verkehrsteilnehmer ist es unmöglich zu erraten wo ein Radfahrer lang fahren will. Auch die Beleuchtungsanlage (Licht) sollte funktionsfähig sein. Und man sollte möglichst vorausschauend und fehlertolerant fahren, denn egal wie gut die Technik mittlerweile ist – der menschliche Faktor ist niemals auszublenden. Und Menschen machen Fehler und können unaufmerksam sein. Das heißt im Zweifelsfall hinter dem LKW bzw Bus bleiben oder wenn möglich auf der Fahrerseite überholen, da diese Überholweise für Autofahrer die gewohntere ist.
Bevor Radfahrer einwenden sie gefährden doch nur sich selbst, wenn Verkehrssicherheit ignorieren – wenn jemand wie ich auf einen Fahrrad mit ca. 30 km/h angefahren kommt und mit euch zusammenstoße, dann wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu schweren bis tödlichen Verletzungen führen. Und zwar bei euch und auch bei mir. Das gleiche gilt, wenn ihr mit anderen Menschen (z.B. Fußgänger bzw. Kinderwagen auf Gehwegen) zusammenstoßt.
Auch jeder Erwachsene kann einen wichtigen Beitrag zu Verkehrssicherheit leisten. in dem man als Erwachsener zeigt wie man es richtig macht und Verkehrssicherheit vorlebt. Denn zu oft schauen sich Kinder Fehlverhalten von Erwachsenen ab. Man geht bei Rot nicht über die Straße wenn ein Kind daneben steht – genauso sollte man verkehrssicher fahren, wenn ein Kind zusehen könnte. Und Eltern sollten in dieser Frage nicht ihre Bedeutung für die Kinder unterschätzen, denn das Elternhaus ist und bleibt ein wichtiger Faktor für die Kinder.
Und am wichtigsten – niemals das Radfahren zur Routine werden lassen. Denn Sicherheit kennt keine Routine.
Laut Auskunft der Polizei überlebt die Radfahrerin den Unfall schwer verletzt und stellte die Fahrradleiche der Polizei zur Verfügung.